Microsoft veröffentlicht zwar regelmäßig Updates für OneNote, aber meine Kritik gilt nach vielen Monaten unverändert fort.
Erstmal kann man im Gegensatz zur Desktop-Version von Windows keine lokalen Notizbücher anlegen, was ich ärgerlich finde, denn ich will nicht alles in die Cloud legen. Man kann lokale Notizbücher, die man mit OneNote unter Windows angelegt hat sogar noch nicht einmal öffnen! Plattformübergreifende Datenkompatibilität gibt es also nur über Microsofts Cloud.
Im Gegensatz zur Windows-Version kann man Notizbücher nicht gruppieren und dann einklappen, so dass man immer aus einer endlosen Liste von Notizbüchern auswählen muss, was bei größeren Datenmengen zur Unübersichtlichkeit beiträgt. Erschwerend kommt hinzu, dass man die Notizbücher nicht dauerhaft in einer Seitenleiste einblenden kann. Dadurch wird es immer unnötig umständlich, das Notizbuch zu wechseln. Auch das ist bei der Desktop-Version von Windows besser gelöst.
Eigentlich wird es auch so langsam Zeit, sich von den unpraktischen horizontal angeordneten Reitern zu verabschieden. Letztlich passen nur eine sehr begrenzte Anzahl auf den Bildschirm und die Benennungen sind in der Länge auch begrenzt. Sie sehen in ihrer Buntheit zwar nett aus, sind aber letztlich nur verspielt. Warum kann man sie nicht vertikal anordnen?
Ferner kann man Elemente aus dem OneNote-Fenster nicht hinausschieben auf den Desktop. Bei Apple-Programmen geht das normalerweise.
Darüber hinaus ist OneNote natürlich ein Programm mit vielen Funktionen. Und lobenswert ist die plattformübergreifende Verfügbarkeit. Dass man OneNote aber gegenüber der Desktop-Version von Windows benachteiligt, ist nicht akzeptabel. Statt dessen orientiert man sich an der ebenfalls schlechteren Windows-Kachel-Version von OneNote.
Genannte fehlende Dinge sollten dringend noch geändert bzw. nachgerüstet werden. Bis dahin bleibt OneNote ein Notizprogramm allenfalls zur Gelegenheitsnutzung und nicht zum Lagern von nennenswerten Datenmengen. Schade, aber dann ist OneNote einfach nicht mehr ergonomisch.